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Anerkennung von Staatssekretärin Gurr-Hirsch für den Demeter-Brunnenhof, Mäusdorf

Geflügel vom Brunnenhof
14.9.2020

Gemeinsames Engagement für Regionalität und Bio in der Außer-Haus-Verpflegung in der Bio-Musterregion Hohenlohe

Pünktlich um 10 Uhr steigt eine gutgelaunte Staatssekretärin vor dem Brunnenhof in Mäusdorf bei Künzelsau aus ihrem Dienstfahrzeug. Es ihr ihr deutlich anzusehen - Betriebsbesuche bereichern ihre Sommerpause. Und durch das Biodiversitätsgesetz sind vermehrt Biobetriebe in ihrem Fokus.

Der Brunnenhof in Mäusdorf im Hohenlohekreis wurde 1967 als biodynamische Landwirtschaft gegründet. Heute ist der Pionierbetrieb Vorreiter in der Haltung und Verarbeitung von Demeter-Geflügel sowie internationale biodynamische Präparate-Zentrale. Von hier gehen Präparate für die biodynamische Wirtschaftsweise in die ganze Welt.

Zur Begrüßung reichen die Gastgeber Caroline v. Wistinghausen-Noz und Maik Noz eine Auswahl an Geflügelspezialitäten aus der eigenen Manufaktur. Die Landtagsabgeordneten Freiherr Arnulf von Eyb (CDU) und Anton Baron (AfD) begleiten den Besuch. Regionalmanagerin Franziska Frey von der Biomusterregion Hohenlohe und Demeter-Verbandsvertreterin Sonja Jürschik folgen der Historie des Drei- Generationenbetriebes. Punktgenau tritt Seniorin Corinna von Wistinghausen (85) zum passenden Moment aus dem Haus und heißt die Staatssekretärin persönlich willkommen. Frau Gurr-Hirsch findet in der berührenden Situation als Erste die Worte und fragt: „War der Anfang hier in Mäusdorf schwer?“ Die Antwort folgt prompt: „Ja“, erwidert Frau von Wistinghausen und lächelt verschmitzt.

„Wir hatten es 1967 nicht leicht als Akademiker, Biodynamische Landwirte zu der damaligen Zeit und als Zugezogene mit Putenaufzucht. Aber wir haben alle Dorfbewohner eingeladen und gezeigt, was wir tun und konnten somit manche Skepsis nehmen.“

Das Geschäftsführer Ehepaar öffnet einen Einblick in die Räumlichkeiten der Produktion. Besonderes Merkmal: die komplette Schlachtung und Verarbeitung geschieht in der eigenen, EU-zertifizierten Geflügelschlachterei. Die moderne Produktionsstätte hat Platz in den alten Hofgebäuden gefunden. Der Rundgang geht weiter zu den Außenstallungen der Tiere. In mehreren Folientunneln, die auf den ersten Blick an Gewächshäuser erinnern, finden etwa 1800 Landputen und ebenso viele Landgockel verschiedener Altersgruppen viel Platz. Die kommunikationsfreudigen Tiere reagieren zutraulich und begrüßen das angereiste Publikum laut glucksend.

Trotz einsetzendem Regen startet Jan Schmidt, von der Firma Schmidt-Solutions, die Vorführung einer Feld-Drohne. Mit dieser werden auf den Äckern rund um den Demeter-Brunnenhof neuerdings biodynamische Feldspritzpräparate ausgebracht. Frau Gurr-Hirsch ist sichtlich beeindruckt von der Modernität im Traditionsbetrieb.

Aufgrund des Wetters wird das Abschlussgespräch unter das Scheunendach verlegt. Die Staatssekretärin nimmt sich ausreichend Zeit für den Austausch über aktuelle politische Themen wie: Ökoverordnung, Außer-Haus-Verpflegung, Knappheit von Land, Bodenspekulationen und aktuelle Tierschutzthemen.

Zum Abschied des sehr gelungenen Besuchs und für das Gruppenfoto scheint schon fast wieder die Sonne.

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